Hauptburg der Burgfeste Dilsberg und das Kommandantenhaus

Dilsberger BesonderheitenDie Gebäude

Die Überreste der Burg erinnern an ihre einstige Funktion als bedeutende Wehranlage der Pfalzgrafen und Kurfürsten. Die Anlage ist unterteilt in die Vorburg und die Hauptburg. Besonderheiten sind der beeindruckende 46 Meter tiefe Brunnen und der begehbare Brunnenstollen.

Ehemaliges Amtshaus in der Vorburg der Burgfeste Dilsberg

Ehemaliges Amtshaus in der Vorburg.

Die Vorburg

Die untere Burg oder Vorburg wurde Mitte des 14. Jahrhunderts ausgebaut. Zu ihr gehörten die Kaserne, das Gefängnis, die Zehntscheuer, der Marstall mit dem Fruchtspeicher und das Kommandantenhaus. Bis auf das Kommandantenhaus sind nur noch die Fundamente dieser Gebäude erkennbar. An der Stelle der Invalidenkaserne befindet sich heute eine Gartenanlage. Das Kommandantenhaus aus dem 16. Jahrhundert wurde behutsam saniert und dient seit 1997 als überregionales Kulturzentrum.

Treppenturm der Hauptburg der Burgfeste Dilsberg

Der Treppenturm der Hauptburg.

Die Hauptburg

Nur wer die Vorburg und zwei Flankierungstürme passierte, gelangte in die obere Burg, die Hauptburg. Hier lag das Wohngebäude, der sogenannte Palas. Davon ist nur noch das Kellergewölbe erhalten, der als Hexenkeller bekannt ist. Den Zugang zum Palas bildete der sechseckige Treppenturm. Von der 16 Meter hohen Schildmauer, die die ganze Hauptburg umschloss, sind nur noch Teile erhalten. Um 1900 wurde sie im Rahmen der Instandsetzungsarbeiten restauriert.

Blick durch den Brunnenstollen der Burgfeste Dilsberg

Blick durch den Brunnenstollen.

Burgbrunnen und Brunnenstollen

Zwei Besonderheiten der Burg sind der Burgbrunnen und der Brunnenstollen. Der Brunnen ist etwa 46 Meter tief, der Stollen erreicht eine Länge von 78 Metern. Lange in Vergessenheit geraten, wurden die verborgenen Gänge Anfang des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt und freigelegt. Heute kann der Brunnenstollen besichtigt werden – ein unterirdisches Abenteuer für Groß und Klein.

Abbruch der Burg

Obwohl die auf unterschiedliche Weise genutzte Burg so manche Eroberung unversehrt überstand, ist sie heute nur noch eine Ruine. Lange als Militärstandort genutzt, verlor die Burg ihre militärische Bedeutung – eine Höhenburg zur Verteidigung war nicht mehr zeitgemäß. Stattdessen wurde die Burgfeste zum Verwaltungszentrum. Um das Jahr 1822 begann der Abbruch der Gebäude: Die Steine galten als Baumaterial und wurden für private Zwecke genutzt.

Skulptur eines Löwen- oder Drachenkopfs am Treppenturm der Burgfeste Dilsberg

Ein Überbleibsel aus dem Mittelalter: die Skulptur eines Löwen- oder Drachenkopfs aus dem 12. Jahrhundert am Treppenturm.

Entdecken Sie die Skulptur eines Löwen- oder Drachenkopfs aus dem 12. Jahrhundert oberhalb des Eingangs zum Treppenturm! Dieser war nach dem Abriss der Burg vorübergehend an eine Hauswand im Ortsteil Neuhof eingemauert und wurde später wieder am Treppenturm angebracht.

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